Was steckt in Grenadine?

Alles über Namen, Inhalt, Verwendung & DIY-Sirup

Grenadine ist dieser knallrote Sirup, der gefühlt in jedem zweiten Cocktail landet.
Er ist alkoholfrei, super süß, leicht säuerlich und bringt vor allem eins: Farbe!

Ob Tequila Sunrise, Zombie, Sex on the Beach oder irgendein bunter Partydrink – immer wenn ein Drink aussieht, als könnte er auch Einhörner anlocken, steckt oft Grenadine dahinter. Aber was genau ist das eigentlich?

In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über den Zutaten-Klassiker wissen musst:

Woher kommt der Name?

Was steckt in Grenadine?

Wofür wird Grenadine benutzt?

Wie lange hält Grenadine?

Wie viel Kalorien stecken drin?

Und am Ende:

Ein Rezept für DIY-Grenadine

 

Woher kommt der Name „Grenadine“?

Der Name klingt fancy, ist aber eigentlich ganz simpel:

  • Französisch „grenade“ bedeutet Granatapfel
  • das geht zurück auf das lateinische „granatum“ – „mit Kernen“

Ursprünglich war Grenadine also nichts anderes als:
👉 Granatapfel + Zucker + Wasser = Granatapfelsirup

Heute wird der Name oft für alles Mögliche benutzt, was rot und süß ist – aber echte, klassische Grenadine basiert auf Granatapfel.

 

Was steckt in Grenadine? (Tradition vs. Industrie)

Klassische, „echte“ Grenadine

So wäre Grenadine in ihrer „OG“-Version:

  • Granatapfelsaft
  • Zucker
  • Wasser

Manchmal kommen noch ein paar kleine Extras dazu: ein Spritzer Zitronensaft oder ein Hauch Orangenblütenwasser. Das macht den Geschmack frischer und ein bisschen komplexer.

Industrielle Grenadine aus dem Supermarkt

In vielen gekauften Grenadine-Sirups steckt heute eher:

  • Zucker oder Glukose-/Fruktosesirup
  • Aromen von anderen roten Früchten (z. B. Johannisbeere, Himbeere, Holunder)
  • Farbstoffe (damit das Rot richtig knallt)

Kurz gesagt:
Nicht jede Grenadine hat wirklich viel mit Granatapfel zu tun – sie soll vor allem rot, süß und bunt sein.

Wenn du den Orignal-Geschmack haben willst, könnte es sich lohnen auch mal selbst den Sirup herzustellen. Wie das geht, verraten wir dir weiter unten (siehe Rezept)

 

Wofür wird Grenadine benutzt?

Grenadine ist so ein kleiner Allrounder, den man schnell unterschätzt. Sie liefert vor allem Farbe, Süße und eine leichte Fruchtigkeit.

Typische Einsatzbereiche:

  • Cocktails: Tequila Sunrise, Zombie, Sex on the Beach, El Presidente, Mary Pickford, Singapore Sling & Co.
  • Mocktails & Limos: z. B. Shirley Temple (Limo + Grenadine), super beliebt bei Kids oder für alle, die keinen Alkohol trinken
  • Longdrinks: ein Schuss Grenadine in Sekt, Tonic oder Sprudel – schon sieht das Glas nach Cocktail statt nach Leitungswasser aus
  • Küche & Dessert: über Eis, in Joghurt, in Bowle, für Obstsalat oder als Farbtupfer in Desserts

Meist reichen schon 5–20 ml pro Drink – Grenadine ist ziemlich intensiv.

 

Haltbarkeit: Wie lange hält Grenadine?

Gekaufte Grenadine

Bei fertiger Grenadine gilt grob:

  • Ungeöffnet: meist 12–24 Monate haltbar (aufs MHD schauen)
  • Geöffnet: wenn du sie kühl, dunkel und gut verschlossen lagerst, hält sie oft noch mehrere Monate

Woran du merkst, dass sie hinüber ist:

  • komischer, „fermentierter“ Geruch
  • Schimmel oder Schlieren
  • die Farbe wirkt grau/trüb statt klar rot
  • Geschmack kippt ins Unangenehme

Dann gilt auf jeden Fall: Weg damit! Gerade bei Sirup ist Schimmel wirklich kein Spaß.

Selbstgemachte Grenadine

Selbst gekochte Grenadine ist nicht ganz so lange haltbar:

  • im Kühlschrank: ca. 2–4 Wochen, je nach Zuckergehalt

Für mehr Haltbarkeit kannst du sehr zuckerlastig arbeiten (Zucker konserviert) oder einen kleinen Schuss hochprozentigen Alkohol (z. B. Wodka) dazugeben

Trotzdem gilt:
Immer im Kühlschrank lagern und sauber arbeiten – also keine Löffel, die vorher in anderen Sachen waren, wieder in die Flasche stecken.

 

Kalorien in Grenadine – die süße Wahrheit

Grenadine ist basically Zucker in rot.

Typische Werte für viele Produkte (pro 100 ml):

  • ca. 300–330 kcal
  • 70–80 g Kohlenhydrate, fast alles Zucker
  • Fett & Eiweiß: quasi 0

Für Cocktails kannst du ungefähr rechnen:

  • 1 cl (10 ml) Grenadine → ~30–33 kcal
  • 2 cl (20 ml) → ~60–65 kcal

Also ja, Grenadine ist kein „Light“-Produkt.
Wenn du auf Kalorien achten willst, kannst du:

  • weniger Sirup nehmen
  • allgemein die Süße im Drink reduzieren
  • oder eine etwas weniger süße DIY-Grenadine kochen

 

Rezept: Grenadine-Sirup easy selbst gemacht

Wenn du echten Granatapfelgeschmack willst oder Kontrolle über die Süße suchst – hier ein simples Rezept.

Zutaten

  • 500 ml 100 % Granatapfelsaft (am besten direkt, nicht aus Konzentrat)
  • 500 g Zucker (oder weniger, siehe Haltbarkeit)
  • 1–2 EL Zitronensaft
  • optional: 1–2 TL Orangenblütenwasser

Zubereitung

  1. Saft & Zucker erhitzen
    Granatapfelsaft und Zucker in einen Topf geben, umrühren und langsam erhitzen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat.
  2. Kurz köcheln lassen
    Einmal aufkochen, dann die Hitze runterdrehen und den Sirup 5–10 Minuten leicht köcheln lassen.
    Nicht zu stark einreduzieren, sonst wird das Ganze später zu dick.
  3. Aromatisieren
    Topf vom Herd nehmen und Zitronensaft + optional Orangenblütenwasser einrühren. Kurz abkühlen lassen.
  4. Abfüllen
    Den noch warmen Sirup in saubere, heiß ausgespülte Flaschen füllen und gut verschließen.
  5. Lagerung
    Im Kühlschrank aufbewahren. So hält sich der Sirup in der Regel 2–4 Wochen.
    Wichtig: immer nur mit einem sauberen Löffel oder Pourer arbeiten.

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